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FAUNA. 53 bäume sind selten; die Granatäpfel erreichen nicht den Wohl-
geschmack
wie in Aegypten oder in Baghdad. Yâfa ist berühmt
durch seine Orangen, die dort in grosser Menge wachsen und deren
Ausfuhr zunimmt; auch Citronen finden sich, von Baumfrüchten
ausserdem noch Pfirsiche und Mandeln.

Sehr geschätzt sind in Syrien die Gurken; sie werden von den
Einwohnern ohne jede Zuthat roh verzehrt; die langen grünen
Gurken mit gekerbter Schale sind die saftigsten. So wird auch der
Lattich genossen. Zwiebeln dienen ebenfalls zur Speise; die
besten wachsen im Sandboden um Askalon. Melonen gedeihen in
verschiedenen Arten und werden sehr gross. Von Gemüsen ver-
dienen
ausser Blumenkohl Erwähnung die Eierpflanze (Melongena
badindjan) und die Bâmie (Hibiscus esculentus); Artischoken und
Spargel wachsen wild, sowie auch in der Wüste die köstlichsten
Trüffeln. Kartoffeln werden an wenigen Orten gepflanzt, z. B. bei
Yabrûd, zwei Tagereisen nördlich von Damascus, und bei Jerusalem.

b. Die Thierwelt. Wie die Pflanzenwelt, so zeigt auch die
Thierwelt Syriens je nach ihrem Vorkommen im Gebirgs- oder im
Tieflande, sowie besonders auch je nach der Jahreszeit bedeutende
Verschiedenheiten. In der nachstehenden Uebersicht soll nur das
Wichtigste über die Hauptvertreter der einzelnen Thierklassen kurz
angeführt werden.

Die Säugethiere. 1) Die Hausthiere. In erster Linie kommt
unter dem Heerdenvieh das Schaf in Betracht; schon im Alter-
thum
bildeten Schafheerden einen bedeutenden Theil des Besitzes.
Die Wüsten und Berge des Landes bieten diesen genügsamen Thie-
ren
hinreichende Weide; besonders günstig für die Schafzucht ist,
wie ehemals, das Gebiet der Belkâ (das Ostjordanland). Auch die
Nomaden der Wüste besitzen viele Schafe. Die gewöhnlichste
Schafrasse ist die fettschwänzige. Heutzutage ist das Schaffleisch
beinahe das einzige, welches in Syrien gegessen wird; jährlich
werden etwa 150,000 Lammfelle auf den Markt gebracht. Das
Land kann diese Zahl nicht aufbringen, daher werden sehr viele
Lämmer aus Kurdistan herbeigetrieben; die Därme werden zur
Saitenfabrication nach Europa exportirt. Die Schafmilch ist sehr
geschätzt und in der That vorzüglich. Von Damascus werden jähr-
lich
etwa 13,000 Ctr. Wolle exportirt; die Wolle von Nordsyrien
ist jedoch feiner, und Aleppo namentlich ist als Wollmarkt be-
rühmt
. Im Jahre 1872 wurden in Aleppo allein gegen 20,000 Ctr.
Wolle producirt, und eine grössere Menge noch kam aus dem
Osten als Durchgangsgut nach Aleppo, ausserdem noch feine
Ziegenwolle.

Ziegen werden hauptsächlich wegen der Milch gehalten, das
Fleisch wird von den armen Klassen gegessen. Beinahe jedes Dorf
Syriens hat seine Ziegenheerden. Die Rindviehrasse von Syrien
ist klein und hässlich; im Jordanthal wird der indische Büffel,
der in Aegypten so häufig ist, viel gehalten. Das Rind wird in